Die Anzahl der Tasten oder Knöpfe rechts bestimmt die Größe des Gehäuses und somit des Instruments. Es gibt bei Pianotasten-Akkordeons Instrumente mit 26, 30, 34, 37 und 41 Tasten. Hier entspricht der Tonumfang auch der Anzahl der Tasten. Bei Knopf-Akkordeons ist es etwas komplizierter: es gibt solche mit 3, 4, 5 oder 6 Reihen an Knöpfen, wobei bei mehr als drei Reihen sich die Reihen wiederholen. So ist die 4. Reihe gleich der 1. Reihe, die 5. Reihe gleich der 2. Reihe und die 6. Reihe (so vorhanden) gleich der 3. Reihe. Wichtiger ist hier der Tonumfang. Die kleinsten Knopf-Instrumente haben einen Tonumfang von 36 Tönen, die größten von bis zu 49 Tönen.
Die Größe des Instruments sollte immer der Körpergröße angepasst sein. Dies gilt bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Die Anzahl der Bässe geht oft einher mit der Anzahl der Tasten bzw. Knöpfe. So sind die Kombinationen von 34/72, 37/96 und 41/120 bei Pianotasten-Instrumenten am häufigsten. Die erste Zahl gibt die Anzahl der Tasten, die zweite Zahl die Anzahl der Bässe an. Es gibt aber auch Hersteller, die abweichende Kombinationen bauen. So gibt es auch 96-Bass-Akkordeons mit 34 Tasten sowie 120-Bass-Akkordeons mit 37 Tasten.Bei Erwachsenen sind Instrumente mit 72 Bässen das Minimum. Sinnvoller sind 96 Bässe.
Die Anzahl der Chöre ist gleichbedeutend mit der maximalen Anzahl der Stimmplatten, die gleichzeitig erklingen können beim Drücken einer Taste oder eines Knopfes. Es gibt Instrumente mit zwei, drei, vier oder fünf Chören. Die Anzahl der Chöre korrespondiert meist mit der Anzahl der Bässe. Instrumente mit 72 Bässen sind meist dreichörig, ab 96 Bässen sind sie meist vierchörig. Fünfchörige Instrumente gibt es oft nur mit 120 Bässen.
Wer besonders leichte Instrument sucht, kann Gewicht einsparen, wenn er Instrumente mit weniger Chören wählt. So erreicht man eine Gewichtsreduzierung von einem halben Kilo pro Chor.Casotto-Instrumente weisen eine spezielle Bauform auf, wo zwei Stimmstöcke um 90 Grad gedreht verbaut werden und der Klang in einen Schacht abgestrahlt wird, eher er das Instrument verlässt. Dies macht den Klang insgesamt weicher. Es kommt nun darauf an, ob man selbst diesen weicheren Klang möchte oder nicht. Dies kann man nur wissen, wenn man den Unterschied einmal gehört hat. Manchen ist der Casotto-Klang aber zu wenig scharf und sie bevorzugen Instrument ohne Casotto. Wichtig zu wissen ist folgendes: erstens sind Casotto-Instrumente in der Anschaffung und auch beim Service (Stichwort Reparatur und Stimmen) teurer, zweitens sind sie jedenfalls schwerer.
Man unterscheidet bei der Qualität drei Abstufungen: handgemacht (ital. "a mano"), typ-handgemacht (ital. "tipo a mano), Standard-Platten (bezeichnet mit Dural oder Super Dural, also dem Werkstoff Federstahl, aus dem Stimmzungen gemacht werden).
"A mano" ist die beste Qualität, "tipo a mano" die zweitbeste, "Dural" die drittbeste und somit die günstigste. "A mano"-Stimmplatten zeichnen sich dadurch aus, dass sie das beste Ansprechverhalten aufweisen, d.h. sie klingen schon bei einer kleinen Balgbewegung. Daher lassen sich die Instrumente auch besonders leise und nuanciert spielen.Bei kleineren Instrumenten (48 und 72 Bässe) ist die Ausstattung mit "Super Dural"-Stimmplatten ausreichend, weil man den Balg gut kontrollieren kann. Bei größeren Instrumenten ab 96 Bässen ist die Ausstattung mit "Tipo a mano"-Platten sinnvoll. Bei Casotto-Instrumenten sind immer mindestens "Tipo a mano"-Platten verbaut. Der Unterschied zwischen "Tipo a mano" und "A mano" ist nicht so groß, aber schon merkbar.